„Social Shift“-Projekt: Kreativer Auftakt zum Thema Meinungsfreiheit und Social Media

Am 2. Juli startete an unserer Schule das Pilotprojekt „Social Shift“. Das Projekt richtet sich an Schüler*innen der 8. Klassen, die sich zuvor mit einer Bewerbung für die Teilnahme qualifiziert haben. In drei ganztägigen Modulen setzen sie sich intensiv mit den Themen Meinungsfreiheit, Manipulation und der Einfluss von Social Media auf gesellschaftliche Debatten auseinander. Angeleitet wird das Projekt von den Medienpädagog*innen Fabian, Charlotte, Sophie und Streetworker Holger aus Prenzlau.

Tag 1: Planspiel rund um den Mündesee

Der erste Tag stand ganz im Zeichen eines fiktiven, aber realitätsnahen Planspiels: Ein Investor plant den Bau eines Luxushotels am Mündesee in Angermünde – und sorgt damit für Diskussionen. Die teilnehmenden Schüler*innen schlüpften in unterschiedliche Rollen:
Influencer, Jugendliche aus Angermünde, Investor Dorian von Grollach, Vertreterinnen der lokalen Presse, die Bürgermeisterin und die Stadtverwaltung – alle mit eigenen Interessen, Sichtweisen und Kommunikationsstrategien.

Ziel war es, medienwirksame Beiträge zu erstellen (z. B. Videos, Memes, Posts), um im Netz Deutungshoheit zu gewinnen und möglichst viel Reichweite für die eigene Position zu erzielen. Den Abschluss des Planspiels bildete ein Bürger*innenforum, in dem die Rollen aufeinandertreffen und über die Zukunft des Mündesees öffentlich diskutieren.

Zwischen Lernkurve und Verantwortung

Der Tag zeigte eindrucksvoll, wie kreativ, engagiert und kritisch Jugendliche mit gesellschaftlichen Themen umgehen – aber auch, dass Demokratie und Meinungsfreiheit nicht nur Chancen, sondern auch Herausforderungen mit sich bringen. Im gemeinsamen Reflexionsraum wurde deutlich, wie wichtig es ist, einen respektvollen Umgang miteinander immer wieder einzuüben und aktiv für eine offene, diskriminierungsfreie Debattenkultur einzustehen.

Fortsetzung folgt

Die nächsten beiden Workshoptage finden am 14. und 15. Juli statt. Dann werden die Jugendlichen eigene Medienkampagnen gegen Ausgrenzung und rechte Narrative in sozialen Netzwerken entwickeln – kreativ, kritisch und selbstbewusst.

Wir bedanken uns sehr herzlich bei Fabian, Charlotte, Sophie und Holger für den spannenden Tag und freuen uns auf die nächsten Workshops.